Fachbegriffe

 
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 A
Abfall: 
Eine Unruhschwingung teilt sich in zwei Halbschwingungen auf, bei jeder Halbschwingung muss die Unruh die gleich Entfernung zurücklegen. Ist dies nicht der Fall, spricht man vom Abfallfehler. Dieser Fehler ist durch verschieben des Spiralklötzchenträgers oder durch verdrehen der Spirale auf der Unruhwelle zu berichtigen.  
                              
Abgleichschrauben:      
Regulierschrauben einer Kompensationsunruh.             
                              
Accutron:           
Elektronische Stimmgabeluhr, 1960 entwickelt von Max Hetzel (Bulova). Nach ca. 10 Jahren Produktion wurde dieses System durch die Quarz-Uhr abgelöst.   
                              
Adjustment:     
Regulierung, Hierunter versteht man das einregulieren des täglichen Ganges. Dies geschieht bei Kleinuhren mittels eines Spiralschlüssels und eines Rückerzeigers. Die Spirale hat im Spiralschlüssel ca. eine Klingenstärke Spiel. Ein Verlängern der Spirale, Schlüssel in Richtung Befestigungspunkt bewirkt ein Nachgang ( Minus ), ein verkürzen der Spirale hingegen bewirkt ein Vorgang ( Plus ) des Werkes. Die Verschiebung des Spiralschlüssels wird mit Hilfe des Rückerzeigers vorgenommen.              
                              
Aegler:
Eine Werkmanufaktur in Biel, die in den Anfangsjahren die Firma Rolex mit Rohwerke belieferte.       
                              
Ankerhemmung:           
Die gebräuchlichste Hemmung in guten Uhren ist heute die Schweizer Ankerhemmung. In älteren Taschenuhren findet man noch die Englische Spitzzahn Ankerhemmung sowie die Glashütter Ankerhemmung.                  
                              
Amplitude:        
Schwingungsweite der Unruh oder des Pendels            
                              
Autokompensierende Spirale: =Nivarox-Spirale:
Durch ihre Legierung aus verschiedenen Metallen ist sie imstande, Temperaturschwankungen selbst auszugleichen. Sie kam 1933 auf den Markt und machte die aufwendigen bimetallischen Unruh überflüssig.    
                              
Auf- und Abwerk:          
Anzeige der Gangreserve.         
                              
Aero-Compax: 
Seltener Sammler-Chronograph von Universal Geneve, mit Minuten und Stundenzähler sowie mit Momento Zifferblatt. (Hilfszifferblatt mit zwei Zeiger unter der 12, zum einstellen eines Termins, ist mit zweiter Krone an der 9 zu verstellen.)      
                              
Autavia:              
Chronographen-Serie der Firma Heuer, ab ca. Mitte der sechziger Jahre.          
                              
Angelierung:    
Eine um 45 Grad abgeschrägt und polierte Kante einer geschliffenen Fläche, zum Beispiel bei Chronographen-Hebel.               
                              
Avance:              
Französisches Wort für "vor", Abkürzung A, diese Bezeichnung findet man auf Reguliereinrichtungen. Verschiebt man das Regulierorgan in Richtung des A, bewirkt dies ein Vorgang der Uhr. Entspricht auch der englischen Bezeichnung "Fast", Abkürzung F.         
                              
B      
                              
Baguettwerk:   
Uhrwerk mit einer länglich-rechteckigen Form.              
                              
Bivouac:             
Armbanduhr mit eingebautem Höhenmesser.
                              
Bubble-Back:    
So wurden die frühen Automatik-Modelle der Firma Rolex in Sammlerkreisen benannt.           
                              
B-Uhr:  = Beobachtungsuhr
alle B-Uhren besitzen eine Unruh-Stoppvorrichtung wodurch bei gezogener Krone die Unruh angehalten wird. Dadurch können die Uhren sekundengenau eingestellt werden. Diese Uhren wurden über der Montur getragen und hatten einen einheitlichen Gehäusedurchmesser von 55 mm. Gefertigt wurden sie während des zweiten Weltkrieges.     
                              
Brücke:               
Ein ausgeformtes Metallteil, in dem sich mindestens ein Zapfen des Uhrwerkes dreht. Eine Brücke ist an beiden Enden mit der Grundplatine verschraubt, in der sich die Gegenlager befinden.        
                              
Breguet-Spirale:             
Wurde 1788 von Abraham-Luis Breguet entwickelt. Bei dieser Spiralfeder mit nach oben und innen gebogener Endkurve, wird der Schwerpunkt beim Schwingen der Unruh nicht verlagert.         
                              
C      
                              
Carillon:              
Glockenspiel, wobei die Viertelstunden mit mehreren Tönen geschlagen werden.

Chronograph:  
Uhr mit zusätzlicher Stoppeinrichtung, die es gestattet, Kurzzeitmessungen durchzuführen und abzulesen. Anschließend können die Stoppzeiger wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden. Die normale Zeitanzeige wird durch die Stoppfunktionen nicht beeinträchtigt. Die ersten Chronographen kamen 1919 auf den Markt, 1969 folgten die ersten Chronographen mit automatischem Aufzug. Die Chronographen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Einmal mit Steuerung der Chronofunktion über Schaltrad, zum anderen mit Steuerung der Funktionen über Kulisse. Die aufwendigere Variante ist der Schaltradchronographen.          
                -             
                              
Chronometer: 
Präzisionsregulierung nach amtlichen Vorgaben durch ein offiziell zugelassenes Institut. Die Werke werden in fünf Lagen und bei Temperaturen von 4, 20 und 36°C geprüft. Erreicht das geprüfte Werk die vorgegebenen Mindestwerte, darf es die Bezeichnung offiziell geprüfter Chronometer tragen.           
                              
Chatelaine:       
Ein breitflächiges, mehrgliedriges Schmuckgehänge, an dem außer der Taschenuhr auch noch verschiedene andere Dinge wie Petschaft, Schlüssel, Medaillon hingen.         
                              
Chaton:              
Wir unterscheiden geschraubte und gepresste Chatons. Das Chaton ist ein Metallfutter das in die Platine eingesetzt wird. In dieses Chatonfutter wird der Lagerstein eingepresst.          
                              
Chronodato:     
Seltener Sammler-Chronograph der Firma Angelus, mit zusätzlicher Anzeige des Datums und des Wochentags durch ein Fenster bei der 12 und bei der 6.            
                              
COSC:  
Controle Officiel Swiss Chronometers. Schweizer Institut zur Vergabe von Chronometer-Zertifikaten             
                              
Cuvette:  
=Staubdeckel   
                              
D     
                              
Deckstein:         
Von unten flacher synthetischer Rubin der über dem Lagerstein befestigt ist, um das Höhenspiel der gelagerten Welle zu begrenzen.             
                              
Duo-Dial-Modelle:         
Uhren mit geteilten Zifferblättern. Oben werden meistens die Stunden und Minuten, unten die Sekunden angezeigt. Zum Beispiel die Prince-Modelle von Rolex.         
                              
Durowe:             
= Deutsche Uhren Rohwerke. (Werkhersteller)             
                              
Duofon:              
Eine Armbanduhr mit Weckeinrichtung der Firma Pierce aus dem Jahr 1956. Bei dieser Weckuhr sind zwei verschiedene Lautstärken einstellbar. Ein kleines Fenster im Zifferblatt zeigt die jeweilige Einstellung an.        
                              
E        
                              
Elinvarspirale:  
= selbstkompensierende Spiralfeder. 1919 von Guillaume entwickelte Legierung für Spiralen.               
                              
Ewiger Kalender:            
Datumsanzeige, bei der die unterschiedlichen Monatslängen auch in den Schaltjahren automatisch berücksichtigt werden. Diese Komplikation ist bei mechanischen Werken eine sehr aufwendige und teure Zusatzeinrichtung.         
                -             
                              
F      
                              
Flyback:
Die Flybackfunktion erlaubt es, den Sekundenstoppzeiger wieder auf Null zu stellen, ohne vorher den Chronographen anzuhalten.     
                              
Feinregulierung:             
Zusätzliche Vorrichtung zur möglichst exakten Betätigung des Rückerzeigers. (Einregulierung des Werkes)                     
                              
G       
                              
Gangreserve:    Verbleibende Laufzeit eines mechanischen Uhrwerks nach dem vollständigem Aufzug.            
                              
Genfer Siegel: 
Qualitätssiegel mit dem Genfer Stadtwappen. Es dürfen nur Uhren mit diesem Siegel versehen werden, an denen Qualitätsarbeiten durchgeführt wurden, die einen regelmäßigen und dauerhaften Gang gewährleisten. Eine offizielle Prüfkommission überprüft elf Qualitätsanforderungen, welche die Uhren erfüllen müssen.
                              
Genfer-Streifen:            
Ein vor der galvanischen Veredlung aufgebrachter rippenförmiger Schliff auf Brücken u Kloben hochwertiger Uhren.   
                              
Genfer Zaun:    Ein spezieller Federendhaken der am Federende auf genietet ist. Die etwas überstehenden Enden fassen in ein Loch im Federhausboden und im Federhausdeckel. Dadurch kann die Feder beim Aufzug nicht durchrutschen. Dieses System wurde bei hochwertigen Werken verwendet.
                              
Glucydur-Unruh:             Unruh aus gehärteter Berylliumbronze. Besonders widerstandsfähig bei der Weiterverarbeitung (Vernieten, Auswuchten, Feinstellen) 
                               
Grande Sonnerie:  
= Selbstschlagwerk. Diese Uhren haben ein völlig selbständiges Schlagwerk mit eigener Feder. Schlag und Gehwerk werden gemeinsam über die Krone aufgezogen. Fast alle Selbstschlagwerke haben zwei Funktionen, die über einen kleinen Hebel einstellbar sind. Grande Sonnerie: die Uhr schlägt selbsttätig zu jeder Viertelstunde auch die vollen Stunden.
Petite Sonnerie:
die Uhr schlägt selbständig nur zu den Viertelschlag, und nur zur vollen Stunde ertönt der Stundenschlag. Unabhängig von diesem Selbstschlag kann zu jeder beliebiger Zeit das Repetierwerk benutzt werden.             
                              
H     
                              
Hammerautomatik:       Armbanduhren bei denen der Automatische Aufzug durch eine Pendelschwungmasse erfolgt. Diese Bewegung wird durch beidseitige Pufferfedern begrenzt.           
                              
Hemmung:        
Ein Mechanismus, der die Kraft von der Zugfeder über das Räderwerk auf das Schwingsystem überträgt. Die Hemmung besteht aus dem Ankerrad, dem Anker und den Sicherheitsstiften. Die heute gebräuchlichste Hemmung ist die Schweizer Ankerhemmung.              
                              
Heures Sautantes:         
Springende digitale Stundenanzeige, wobei der Stundenzeiger durch eine Stundenziffer ersetzt wird. Sobald der Minutenzeiger die zwölf erreicht springt die Stundenscheibe (ähnlich einer Datumscheibe ) um eine Zahl weiter auf die nächste Stunde.               
                              
Halbsavonette:               
Sprungdeckel-Taschenuhr bei der die Uhrzeit auch bei geschlossenem Deckel abzulesen ist. Dieses ist möglich, weil der Deckel in der Mitte noch ein kleines Glas besitzt. Außen um das Glas herum ist noch eine Stunden und Minuteneinteilung.       
                             
I

Isochronismus:
Man spricht von Isochronismus, wenn die Schwingung des Pendels oder der Unruh unverändert in ihrer Frequenz bleibt, und nicht durch störende Einflüsse (z. B. Schwingungsweite) verändert wird.              
                              
Indirekte Sekunde:       
Wenn das Rad oder Trieb auf dem der Sekundenzeiger sitzt nicht im direktem Kraftfluss des Räderwerkes liegt spricht man von indirekter Sekunde. Oft sitzt auf dem verlängerten Sekundenradzapfen ein Rad, das in das Sekundentrieb ( Zentralsekunde ) eingreift und so das Kleinbodenrad überbrückt.             
                              
Incabloc:            
= Stoßsicherung, Eine der gebräuchlichsten Stoßsicherungen für die Unruh.             
                              
J      
                              
Jaquemarts:     
Menschliche Figuren, die auf dem Zifferblatt angebracht sind und nach Auslösung des Schlagwerks anfangen sich zu bewegen. Häufig sind die Figuren als Glockenschläger ausgeführt.    
                              
Julianischer Kalender:  
46 v. Chr. führte Julius Caesar eine neue Zeitrechnung ein. Die Monate wurden ungleich und alle vier Jahre gab es ein Schaltjahr, der Julianische Kalender.          
                              
K        
                              
Kadratur:           
Begriff für ein zusätzliches Schaltwerk bei komplizierten Uhren, zum Beispiel: Repetionsschlagwerk, Kalenderwerk oder Chronographenwerk.         
                              
Kaliber:               
Durch die Kaliberbezeichnung auf dem Werk ist eine eindeutige Identifizierung des Werkes möglich. Dieses ist notwendig zum Beispiel für Ersatzteilbestellungen. Das Kaliber setzt sich aus den Namen des Werkherstellers und einer Modellnummer des Werkes zusammen.      
                              
Karusselluhren:              
Eine etwas einfachere und preisgünstigere Variante des Tourbillons. Die Gangergebnisse der Karusselluhren erreichen nicht die Gangleistungen des Turbillons. Die erste Konstruktion dieser Uhrengattung geht auf den Dänen Bonniksen im Jahr 1892 zurück. Um 1900 verbesserte die Firma A. Lange & Söhne die Karusselluhr erheblich.               
                              
L       
                              
Linie:    
Kleines altes französisches Längenmaß. Trotz des metrischen Systems ist die Linie bei den Uhrmachern die übliche Bezeichnung für die Größe eines Uhrwerks. Eine Linie (abgekürzt´´´ oder lig. ) entspricht 2,2558 Millimeter. Kleinste Maßeinheit ist die Unterteilung in 1/4 ´´´.           
                                        
                              
Lünette:             
Glasreif eines Gehäuses. Dieser Glasreif wird mit dem Glas auf dass Mittelteil des Gehäuses aufgesprengt. Vielfach werden auch die Drehringe auf den Vorderseiten der Gehäuse als Lünetten bezeichnet.       
                              
Lepinegehäuse:              
Taschenuhr ohne vorderen Schutzdeckel für das Glas.
                              
M    
                              
Manufaktur:      Uhrenfabrik, die mindestens ein Rohwerk selbst komplett her und fertigstellt.             
                              
Malteser-Kreuzstellung: 
Durch die Malteserkreuzstellung kommt nur die mittlere Federspannung zur Wirkung. Die Feder kann nicht ganz aufgezogen werden und nicht bis zum Ende ablaufen. Dieses  System findet man häufig bei Taschenuhren.        
                              
Mono-Rattrapante:                      
                              
Mikro-Rotor:     =Satelliten-Rotor:
kam Ende der 50er Jahre auf den Markt. Bei diesem System ist der Rotor nicht wie üblich über dem Werk gelagert, sondern mit im Werk integriert. Vorteil ist eine geringere Bauhöhe des Werkes.      
                              
Minutenrohr:    = Viertelrohr:
kleines Röhrchen mit Trieb welches auf den verlängerten Zapfen des Minutenrades sitzt und was im Eingriff zum Wechselrad des Zeigerwerks steht. Auf dem Minutenrohr wird der Minutenzeiger befestigt. Beim Verstellen der Zeiger dreht sich das Minutenrohr auf dem Minutenradzapfen, Durch eine leichte Klemmung wird sichergestellt, dass die Zeiger beim normalem Gang des Werkes mitlaufen.    
                              
N   
                              
Nivaflex:            
Unzerbrechliche Zugfeder aus Federstahl, sie ist korrosionsbeständig, Antimagnetisch und vor allem ermüdungsfrei.              
                              
Nivarox:             
Durch ihre Legierung aus verschiedenen Metallen ist sie imstande, Temperaturschwankungen selbst auszugleichen. Sie kam 1933 auf den Markt und machte die aufwendigen bimetallischen Unruh überflüssig.  
                              
O   
                              
Oignon:              
Sehr dicke französische Taschenuhren die ca. 1710 entstanden sind. Wegen ihrer dicke wurde sie auch Oignon (Zwiebel) genannt. Diese Uhren haben fast immer ein Bronzezifferblatt und nur einen Zeiger.             
                              
P     
                              
Paletten:            
Synthetische Rubine, die in den beiden Armen des Ankers eingelassen sind, um den schnellen Ablauf des Räderwerkes zu verhindern. Die Zähne des Ankerrades fallen gegen Paletten und hemmen den Ablauf des Räderwerkes.               
                              
Pendel-schwungmasse:     
Siehe Hammerautomatik.          
                              
Planetenrotor: Siehe Mikrorotor.          
                              
Platine:     =Grundplatine: Tragendes Kernstück des Uhrwerkes, mit vielen Einfräsungen und Lagerstellen für das Räderwerk. Auf die Grundplatine wird das ganze Werk montiert.         
                              
Punzen:              
Stempelungen in Uhrgehäuse geben Auskunft über Material, Feingehalt und Herkunft.           
                              
Pendant:            
Kopf am Taschenuhrgehäuse, er nimmt den Taschenuhrbügel auf und dient als Führung für die Krone und der Aufzugwelle.           
                              
R     
Retrograde Anzeige:    
Ein Zeiger der sich zur Indikation der Zeit oder des Datums über ein Kreissegment bewegt und ruckartig in eine Ausgangsstellung zurückspringt, wenn er am Ende der Skala angekommen ist.            
                              
Rohwerk:           
Uhrwerk ohne Hemmung, Unruh, Spiralfeder, Zugfeder und Zifferblatt und Zeiger.    
                              
Rücker:               
Ein auf dem Unruhkloben beweglich angebrachter kleiner Schieber. Zwischen den zwei Stiften, des über den Kloben überstehenden Stückes des Rückers, sitzt die Spirale. Durch verschieben des Rückers kann das Werk schneller oder langsamer eingestellt werden. (Siehe auch Unruhkloben)             
                              
Referenz:          
Eine im Gehäuseboden eingestanzte Nummer oder Buchstaben-Nummer-Kombination zur eindeutigen Identifizierung des Uhrenmodells.        
                              
Rattrapante:     
=Schleppzeiger, Zusätzlicher Zentrumsekunden-Zeiger der über den eigentlichen Chronographenzeiger sitzt. Er dient zum Stoppen von Zwischenzeiten, und kann unabhängig vom eigentlichen Chrono angehalten werden. Nach Ablesen der Zwischenzeit lässt sich der Schleppzeiger wieder mit dem Chronographenzeiger in Deckung bringen. Dieser Vorgang ist beliebig oft zu wiederholen. Eine Nullstellung unabhängig vom Chronographenzeiger ist beim Schleppzeiger nicht möglich.  
                              
Retard:
Französisches Wort für Verzögerung, Abkürzung R. Diese Bezeichnung findet man auf Reguliereinrichtungen. Verschiebt man das Regulierorgan in Richtung des R, bewirkt dies ein Nachgang der Uhr. Entspricht auch der englischen Bezeichnung Slow, Abkürzung S.            
                              
S      
                              
Schnellschwinger:          
Alles was über die normale Schwingung der Unruh von 18000 Halbschwingungen pro Stunde hinausgeht wird als Schnellschwinger bezeichnet. Gebräuchlich sind heute 21600 und 28800 Halbschwingungen pro Stunde. Der Maximalwert liegt bei 36000 Halbschwingungen. Diese extrem hohe Schwingungszahl konnte sich aber nicht durchsetzen.    
                              
Stoßsicherung:
Vorrichtung zum Schutz der Unruhwellenzapfen gegen Stöße, seit ca. 1960 bei Ankeruhren gebräuchlich. Sie besteht aus dem Unruhlager, dem Deckstein und der Stoßsicherungsfeder.            
                              
Savonette:        
Vorderer Sprungdeckel meist bei Taschenuhren, zum Schutz des Glases, zum ablesen der Zeit muß der Sprungdeckel erst geöffnet werden.   
                              
Schleppzeiger: 
=Rattrapante   
                              
Secont morte: 
Springende Sekunde, der Sekundenzeiger bewegt sich ruckartig im Sekundentakt vorwärts. 
                              
Sector-watch:  
Taschen oder Armbanduhren mit viertel oder halbkreisförmigen Zifferblatt, erreichen die Zeiger das Ende der Skala, springen Sie zum Anfang zurück.       
                              
Souscription:    
Eine um 1800 von Breguet hergestellte Taschenuhr mit nur einem Zeiger, sie wurde nur auf Bestellung und Anzahlung (Souscription) gefertigt.       
                              
Sprungdeckel: 
=Savonette       
                              
Staubdeckel:    
Zusätzlicher zweiter Deckel über dem Werk einer Taschenuhr zum Schutz gegen Staub.           
                              
Stimmgabeluhr:              
=Accutron         
                              
Staybrite-Stahl:               
Eine um 1931 eingeführte Gehäuselegierung aus Stahl, Chrom und Nickel        
                              
Sonnerie:           
Französisches Wort für das Schlagwerk.             
                              
T      
                            
Tourbillon:         
Eine geniale Konstruktion um Schwerpunktfehler im Schwingsystem mechanischer Uhren auszugleichen. Das komplette Schwing und Hemmungssystem ist in einem leichten Käfig integriert, der sich um seine eigene Achse dreht. In der senkrechten Lage einer Uhr können die negativen Einflüsse der Erdanziehung ausgeglichen werden und die Gangleistung der Uhr verbessert werden. Das Tourbillon wurde um 1801 von Abraham Louis Breguet erfunden, es ist eine sehr aufwendige und teure Konstruktion.         
                                      
                              
Tri-Compax:      
Chronograph mit 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler komp. Kalendarium und Mondphasenindikation von Universal Geneve.        
                              
Tachymeterskala:          
Äußere Einteilung auf dem Zifferblatt von Chronographen, zur Ermittlung von Durchschnittsgeschwindigkeiten.          
                              
Telemeterskala:             
Äußere Einteilung auf dem Chronographen-Zifferblatt zur Ermittlung von Entfernungen.         
                              
V    
                              
Viertelrohr:       
Ein auf dem verlängertem Minutenradzapfen sitzendes Trieb, das im Eingriff zum Wechselrad steht. Auf dem oberen Teil des Viertelrohrs wird der Minutenzeiger befestigt. Durch drehen des Zeigerwerks wird das Viertelrohr mit dem Minutenzeiger durch eine Klemmreibung auf der Minutenradwelle verstellt. In der Normalstellung ( Aufzug ) dreht sich das Viertelrohr langsam mit dem Minutenrad.